Die Spondylodese (Wirbelkörperverblockung) ist eine Operation zur Versteifung von 2 oder mehreren Wirbelkörpern an der Hals-, Brust- und/oder Lendenwirbelsäule. Die Operation dient der Behebung oder der Verhütung einer Instabilität der Wirbelsäule, wie sie z. B. bei instabilen Brüchen (Fraktur), beim Wirbelgleiten (Spondylolisthese) oder bei Tumoren an Wirbelsäulenabschnitten vorliegt.
Um die erforderliche hohe Festigkeit zu garantieren, werden Schrauben in die Wirbel eingesetzt, die über Stangen oder Metallplatten miteinander verbunden werden. Da die Metallimplantate alleine von hinten (dorsal) den erforderlichen Belastungen in der Wirbelsäule nicht dauerhaft standhalten können, wird der Bandscheibenzwischenraum zusätzlich durch Implantate (Cages) unterstützt.
Damit eine dauerhafte Verbindung der Wirbelkörper entstehen kann, werden die Cages mit körpereigenem Knochen, Spenderknochen oder Kunstknochen gefüllt. Nach circa 6 bis 12 Wochen ist die knöcherne Heilung abgeschlossen und die Verbindung zwischen den Wirbeln dauerhaft und unlösbar eingetreten. Bei der Fusion nimmt man in Kauf, dass die Nachbarbandscheiben deutlich stärker belastet werden und daher nach wenigen Jahren häufig dort eine weitere Operation notwendig wird.
Sie werden mit einer festen Halskrause oder einem stabilen Mieder (Orthese) versorgt und am Tag nach der Operation dürfen Sie schon aufstehen.
An der Lendenwirbelsäule kann in manchen Fällen zusätzlich folgendes Implantat indiziert sein:
Beim sogenannten „topping off“ wird das oberste Segment beweglich angebunden, um so einen „sanften“ Übergang zwischen starrem Abschnitt und unversorgtem beweglichen Abschnitt zu schaffen.
Obwohl es schon diese Großserien gibt und diese Implantatgruppen seit nunmehr ca. 2007 im klinischen Einsatz sind, gilt diese Methode noch als relativ neu.
Langzeitergebnisse, die über diesen Zeitraum hinausgehen, gibt es daher nicht, Langzeitkomplikationen sind daher ebenfalls nicht bekannt.
Diese Technik basiert auf mechanischen Erwägungen, dass an Anschluss-Segmenten zu verblockten Wirbeln häufiger oder früher ein Verschleiß auftreten kann. Eine bewegliche Anbindung soll dem entgegenwirken. Langzeit-Erfahrung in großen Zahlen, ob dies gelingt, gibt es noch nicht.