Unsere Wirbelsäule bildet nicht nur die knöcherne Mitte des Körpers, sondern verbindet auch alle anderen Teile des Skeletts miteinander. Von oben nach unten wird die Wirbelsäule in 5 einzelne Abschnitte unterteilt, wobei sich jeder einzelne Abschnitt aus einzelnen Wirbeln zusammensetzt:
- Halswirbelsäule (7 Halswirbel)
- Brustwirbelsäule (12 Brustwirbel)
- Lendenwirbesläule (5 Lendenwirbel)
- Kreuzbein (i.d.R. 5 Kreuzbeinwirbel)
- Steißbein (i.d.R. 5 Steißbeinwirbel)
Die Stütz- und Bewegungsfunktionen bewältigt unsere Wirbelsäule (vergleichbar mit einer Fahrradkette) mit Hilfe ihrer 25 Bandscheiben und den jeweils dazugehörigen zwei Wirbelgelenken. Die Bandscheiben sind dabei quasi Kissen oder Stossdämpfer zwischen den Wirbelkörpern. Sie sind 5-20mm hoch , bestehen aus einer Hülle festen Bindegewebes(Faserring) und enthalten eine gallertartige Substanz.
Ein Bandscheibenvorfall kann Nervenstrukturen bedrängen und, je nach Größe und Ort des Vorfalles, zu unterschiedlich schweren Symptomen führen. Hier tritt Material des inneren Gallertkerns durch den Faserring aus.
Die Wirbelsäule hat neben der mechanischen Stützaufgabe auch eine wichtige Schutzfunktion: im Wirbel-oder Spinalkanal verlaufen das Rückenmark und die Nerven.. Die Hauptnerven treten paarweise zwischen den Wirbelkörpern durch die sogenannten Zwischenwirbellöcher (Neuroforamina) aus und gelangen so in den Körper. In diesem engen Bereich entspringen aus den Hauptnerven kleinere Nerven.
Klemmt sich ein Nerv hier ein, so hat dies Schmerzen und Bewegungseinschränkung der Muskulatur zur Folge. Oft übt auch schon eine Muskelverspannung Druck auf einen Nerv aus, der unverzüglich mit „Schmerz“ antwortet.
Ein chirurgischer Eingriff sollte erst dann in Betracht gezogen werden, wenn konservative Behandlungsmethoden keine Linderung der Schmerzen herbeiführen. Die Art des Eingriffs hängt von der betroffenen Struktur und dem Grad der fortschreitenden Degeneration ab.
Nicht jede Therapie ist auf jeden Patienten übertragbar.